Menü
Du willst neue Leute kennelernen? DBNA App downloaden!
News & Berichte

Frankreich schickt schwulen Botschafter in Vatikan

Von Andi
Frankreich schickt schwulen Botschafter in Vatikan
Getty Images/Ingram Publishing

Frankreichs Politik provoziert dieser Tage offen den Vatikan. Laurent Stefanini, seinerseits Protokollchef im französischen Außenministerium und einer der Top-Diplomaten des Landes, wurde offen zum Posten als neuer Botschafter im Vatikan vorgeschlagen. Die katholische Kirche hegt dagegen, internen Berichten zur Folge, Vorbehalte.

Auch wenn der amtierende Papst Franziskus viele der typischen Vorbehalte und veralteten Statuten der katholischen Kirche auflöste (oder es zumindest versucht), ist Homosexualität nach wie vor nicht offen akzeptiert. Schon im Januar 2015 wurde Stefanini vom Ministerrat zum neuen Botschafter für den Vatikan ernannt, auch wenn der Posten seit dem Ausscheiden seines Vorgängers im März mittlerweile vakant ist. Der Grund ist die fehlende, aber dringend benötigte Zustimmung der Kurie.

Frankreichs Präsident Hollande hingegen ist Berichten zur Folge sehr angetan von der Idee, den Top-Diplomaten Stefanini im Vatikan unterzubringen. Dieser soll Zeitungsberichten nach gute Beziehungen zum Papst aufbauen, damit dieser im kommenden Weltklimagipfel seine Unterstützung für Frankreichs geplante Vorhaben ausspricht. Stefanini, öffentlich geoutet, ist vor Vorbehalten aber keinesfalls geschützt.

Unbeabsichtigte Provokation?

Ob beabsichtigt oder eher nicht: einige Mitglieder der römischen Kurie sollen die Nominierung eines Homosexuellen als einen Affront empfinden, auch wenn dies natürlich durch keines der Mitglieder offen bestätigt wird. Einige französische Katholiken und Bischöfe erwehren sich ebenfalls gegen Stefanini als Botschafter im Vatikan - darunter die Organisation "La Mani pour tours", welche bereits 2013 Massenproteste organisiert hatte, als in Frankreich die Homoehe durch Hollandes Gesetz gebilligt wurde.

Weitere Quellen: SZ.de, Getty Images/Ingram Publishing

Mehr für dich