Europarat-Menschenrechtskommissarin fordert Verbot von Homo- und Trans-"Heilung"

Diese Eingriffe, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität von LGBTI-Personen zu ändern, werden in Europa weiterhin praktiziert, oft unter einem medizinischen oder religiösen Vorwand, kritisierte Mijatovic in einem Bericht, der am Donnerstag in Straßburg vorgestellt wurde.

• Mijatovic betonte, dass diese Praktiken schädliche Folgen haben, die tiefgreifend und dauerhaft sind.
• In ihrem Bericht verweist sie auf Schätzungen, wonach in der Europäischen Union zwei Prozent der queeren Menschen einer sogenannten Konversionstherapie unterzogen wurden.
• Fünf Prozent wurde zumindest eine "Heilung" suggeriert.
• Die tatsächlichen Zahlen könnten noch höher liegen, so Mijatovic.

Die Menschenrechtskommissarin rief die Mitglieder des Europarates auf, präzise und durchsetzbare Verbote zu beschließen, um ein starkes Zeichen gegen die Ausgrenzung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten zu setzen.

Die Organisation versteht sich als Hüterin der Menschenrechte und hat mehr als 40 Mitgliedsstaaten.

Einige Länder haben bereits Verbote erlassen, darunter Malta, Griechenland, Albanien und Frankreich.

In Deutschland sind sogenannte Konversionstherapien bei Minderjährigen ab 2020 verboten, Verstöße können mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden.