Erst ab 18: Die Sims 4

Electronic Arts/Maxis
Die vierte Auflage der beliebten Lebenssimulation "Die Sims" gilt eigentlich als harmlos und kinderfreundlich - wie auch bereits die drei VorgĂ€ngerspiele. In Russland erhĂ€lt das Spiel dennoch eine Altersfreigabe ab 18. Grund ist Russlands Einstellung gegenĂŒber HomosexualitĂ€t.
Unter dem Deckmantel des Gesetzes 436-FZ, welches zum Schutz der Kinder Russlands dienen soll, erhĂ€lt "Die Sims 4" keine Jugendfreigabe. Der Grund hierfĂŒr liegt in der feindlichen Einstellung der russischen Regierung gegenĂŒber HomosexualitĂ€t.
Erst kĂŒrzlich wurde in Russland ein Gesetz verabschiedet, welches homosexuelle Handlungen und erweiterte Rechte fĂŒr homosexuelle Paare eindeutig verbietet. Dieses gleiche Gesetz wird auch genutzt, um minderjĂ€hrigen Spielern den Zugang zur vierten Sims-Edition zu verbieten.
Die Möglichkeit im Spiel, eine gleichgeschlechtliche Beziehung einzugehen, wird als "schÀdigende Information zur Entwicklung und Gesundheit der Kinder" eingestuft.
Russische Kinder dĂŒrfen nicht in Kontakt mit HomosexualitĂ€t kommen
Die russische Regierung samt ihren Vertretern achtet penibel darauf, dass HomosexualitÀt in Russland weiterhin ein absolutes Tabu bleibt - sowohl rechtlich als auch von gesellschaftlicher Seite.
Da passt ein Spiel wie "Die Sims 4", in dem MĂ€nner mit MĂ€nnern und Frauen mit Frauen eine Beziehung fĂŒhren können, natĂŒrlich ĂŒberhaupt nicht ins Konzept. Die russischen Vertreter fĂŒrchten, dass Kinder, die in frĂŒhen Kontakt mit HomosexualitĂ€t kommen, selber eine AffinitĂ€t dafĂŒr entwickeln könnten.
Was völlig absurd klingt, ist in Russland dennoch rechtlich gesichert. Daher bleibt die populĂ€re Simulation auch nur Erwachsenen vorbehalten, wĂ€hrend Kinder davor "geschĂŒtzt" werden.