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Ehe-Öffnung in Schottland

Von DBNA Team
Ehe-Öffnung in Schottland
RyersonClark/istockphoto.com

Die schottische Regierung strebt eine Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Bereich der Ehe an. Damit wäre Schottland der erste Landesteil Großbritanniens, in dem die Diskriminierung in diesem Lebensbereich beendet wird.

Die Gleichstellung schwuler und lesbischer Lebenspartnerschaftenmit heterosexuellen Ehen rückt in Schottland in greifbare Nähe. Das Vorhabengeht auf einen Gesetzesentwurf der "Scotisch National Party" zurück, die inSchottland mit über 50 Prozent alleine regiert. Aus Reihen der Regierung wurdedas Vorhanden bereits bestätigt.

Die verschiedenen Kirchen in Schottland protestieren zwar dagegen, dieRegierung hält aber an den Plänen fest. Die Diskriminierung von Homosexuellenim Ehe-Recht soll beseitigt werden. Schon im Frühjahr gingen die Kirchenaufgrund der Pläne, die auch in Großbritannien insgesamt angestrebt werden, aufKonfrontationskurs. Das gilt für die katholische Kirche ebenso wie für dieprotestantische "Kirche von Schottland".

Widerstand der Kirchen

So benannte Keith Michael Patrick OBrien, höchsterRepräsentant der katholischen Kirche in Schottland, die "Homo-Ehe als einengrotesken Irrsinn". Es sei das Vorhaben einer "unaufrichtigen Regierung" undbedeute die "Zerstörung der allgemein anerkannten Menschenrechte".

Dieser Widerspruch findet aber im schottischen Parlament keinen Widerhall.Nicht nur die Regierung, die von der "Scotish National Party" (SNP) gestelltwird, hält an den Plänen fest, sonder auch die Oppostion unterstützt dieÖffnung der Ehe. Dies wurde deutlich, als alle Parteien der Opposition dieabsolute Gleichstellung Homosexueller im Ehe-Recht forderten. Symbolischgeschah dies durch die Unterzeichnung einer Vereinbarung des schottischen "EqualityNetwork", welche im schottischen Parlament stattfand und von über 400 Personen alshistorischer Schritt bejubelt wurde.

Auch wenn Details des Gesetzesentwurf noch umstritten sind, so scheint dieVerabschiedung im Parlament für dieses Jahr gesichert zu sein. Folglich könntendann ab 2013 schwule und lesbische Paare die Ehe problemlos eingehen.

Mehrheit wohl auch in der Bevölkerung

Auch in der Bevölkerung scheint sich auch unter den Gläubigen inzwischen eineMehrheit für das Vorhaben zu finden. Zwar ergab eine offizielle Befragung derSNP 2011 noch keine Mehrheit, obwohl 50.000 Menschen befragt wurden. Allerdingshatten gerade die Gegner der Ehe-Öffnung dafür mobilisiert und so das Ergebnisentscheidend beeinflusst.

Umfragen dagegen sprechen seit Jahren eine andere Sprache: Bereits 2010 warenin repräsentativen Umfragen 61 Prozent der Befragten für die Öffnung, im Juni2012 waren es bereits 64%, wobei unter den Gläubigen auch etwa die Hälfte dafürist. Im Übrigen sprachen sich in genau dieser Umfrage auch vier von fünfBefragten dafür aus, dass gegen Vorurteile, die gegenüber sexuellenMinderheiten vorherrschen, vorgegangen und dies bekämpft werden müssen.

Weitere Quellen: thinkoutsideyourbox.net

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