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Durchbruch des Jahres 2011

Von DBNA Team
Durchbruch des Jahres 2011
istockphoto.com

Die renommiertesten Aids-Forscher sind sich über die bedeutsamste Erkenntnis des Jahres 2011 einig: Eine neue Therapieform, bei der die Partner von Aids-Kranken nicht infiziert werden.

Immer zum Ende des Jahres wählt die Fachzeitschrift "Science" die größten wissenschaftlichen Fortschritte, die im Verlauf des vergangenen Jahres erzielt wurden. 2011 gewann die Studie "HPTN-052" die Wahl. Hierbei handelt es sich um eine Studie, die aufdeckte, dass sogenannte antiretrovirale (ARV) Medikamente heterosexuelle Kontakte in 96 Prozent aller Fälle vor einer Neuinfektion schützen.

ARV-Medikamente lösen eine Umkehrung der Virus-Replikation aus, was eine kontinuierliche HIV-Vermehrung bremst und nach den neuesten Erkenntnissen eine Neuinfektion mit dem Virus fast unmöglich macht. Bei einer erfolgreichen Therapie wird die Vervielfältigung der Viren soweit gehemmt, dass das HI-Virus durch die Standard-Diagnostik nicht mehr erfasst werden kann. Man spricht dann von einer Infektion "unter der Nachweisgrenze". Letztlich kann die Infektion mittels neuester Therapien kontrolliert, jedoch nicht vollständig kuriert werden.

Schutz wirkte nur bei 44 Prozent der homosexuellen Probanden

Nach vier Jahren konnte die Studie Anfang dieses Jahres abgebrochen werden, da die Vorteile der ARV-Wirkstoffe als Präventivmaßnahme eindeutig wurden. Daraufhin plädierte Anthony Fauci, oberster Aidsberater der US-Regierung, in "Science" für den verstärkten Einsatz von vorbeugenden Mitteln: "Wir sollten die Idee der Spannung zwischen Behandlung und Therapie aufgeben, [...] denn Behandlung ist Vorbeugung."
In vollem Umfang können ARV-Arzneien nicht schützen, warnt "Science".

Trotzdem werde ihnen im Kampf gegen Neuinfektionen eine große Rolle zu teil. Auf die Kombination mit anderen Präservativmitteln, wie z.B. Kondomen, dürfe jedoch keinesfalls verzichtet werden. Dazu sei zu erwähnen, dass sich in einer weiteren Studie, die die Schutzeffizienz bei Homosexuellen untersuchte, ein um lediglich 44 Prozent verringertes Übertragungsrisiko herausstellte.
Weitere Quellen: welt.de

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