Deutschland ist nicht lÀnger ein gutes LGBT-Reiseland

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Zwei europĂ€ische LĂ€nder und ein amerikanisches Land teilen sich den ersten Platz im LGBTI-Ranking. Deutschland jedoch stĂŒrzt ab.
Zwei europĂ€ische LĂ€nder und ein amerikanisches Land teilen sich den ersten Platz im LGBTI-Ranking. Deutschland jedoch stĂŒrzt ab.
Schweden, Portugal und Kanada sind die TopreiselĂ€nder der Welt fĂŒr LGBT. Das stellte sich beim Spartacus Gay Travel Index 2019 heraus. Seit 2012 wird fĂŒr 197 LĂ€nder jĂ€hrlich die rechtliche Lage fĂŒr LGBT neben Aspekten wie Marketing, Akzeptanz von HomosexualitĂ€t in der Bevölkerung und religiösen EinflĂŒssen ausgewertet.
Deutschland rutschte dabei sehr stark ab.
WĂ€hrend es im letzten Jahr noch fĂŒr den dritten Platz reichte, muss sich die Bundesrepublik nun mit Platz 23 begnĂŒgen. Der Grund ist die schlechtere Wertung im rechtlichen Bereich.
Zudem sei die Bevölkerung zum Teil negativ gegenĂŒber sexuellen Minderheiten eingestellt. Doch dieses Ergebnis ist mit Vorsicht zu genieĂen. Denn wenn man ihm Glauben schenkt, ist Deutschland ebenso problematisch wie Syrien oder Indien.

Gaytravel
Ăsterreich stieg wegen der Ehe fĂŒr alle auf Platz vier.
Die Schweiz dagegen erhielt einen Punkt Abzug wegen ihres Eheverbots fĂŒr Lesben und Schwule, gleicht das jedoch mit einem vermeintlich besseren Antidiskriminierungsgesetz aus.
Neben Brasilien und den USA zÀhlt Deutschland zu den Verlierern der Statistik. In Brasilien ist ein Rechtsextremist an der Macht, die USA fielen wegen Donald Trump auf Rang 47 und stehen nun auf einer Stufe mit Thailand und Kuba.
Indien dagegen konnte sich durch die Entkriminalisierung von HomosexualitÀt auf Platz 57 steigern. Auch Portugal hat sich um 27 PlÀtze verbessert.
Auf den unteren RÀngen der Liste trat hingegen kaum eine VerÀnderung ein. Der letzte Platz geht an die russische Teilrepublik Tschetschenien. Nur wenig besser schnitten Somalia, Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Libyen, Afghanistan und die Vereinigten Arabischen Emirate ab.