Demo gegen Homo-Ehe eskaliert

Mit Schlagstöcken und Tränengas hat die Polizei in Paris bei einer Großdemo gegen die Einführung der Homo-Ehe Hunderte Demonstranten von der Champs-Elysees vertrieben.
Die Beamten schritten mit großer Härte ein, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet. Mehrere Dutzend Demonstranten seien verhaftet worden. Innenminister Manuel Valls gab zu, dass die Demonstration "aus dem Ruder gelaufen" sei. Die Veranstalter der Proteste seien "überfordert" gewesen, weil "extremistische Gruppen" an den Protesten teilnahmen.
Laut den Organisatoren gingen 1,4 Millionen Menschen in Paris auf die Straße, die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf lediglich 300.000.
Nach einer Marathon-Debatte, die sich über fast 2 Wochen zog, hatte die französische Regierung am 12. Februar ein Gesetz zur Homo-Ehe samt einem gemeinsamen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Für und gegen das Gesetz protestierten in den vergangenen Monaten immer wieder Hunderttausende Franzosen.
Es wird erwartet, dass das Projekt "Homo-Ehe von Präsident Francois Hollande nach der Nationalversammlung nun auch den Senat passieren wird.