Coming-out in der Schule
dbna befragte seine Leser in einer kürzlich durchgeführten Umfrage, wie Mitschüler auf ein Coming-out in der Schulereagiert haben.
Wer sich outete, stieß in der Regel auf Toleranz: Durchweg positiv reagierten die Mitschüler ebenso bei jedem Zehnten, überweigend positiv bei jedem Vierten (28%). Gleichgültig war das Coming-out den Mitschülern bei 6% der Befragten.

Doch das gilt eben nicht für jedes Coming-out. So wurde fast jeder fünfte Umfragenteilnehmer bzw. mehr als jeder vierte Geoutete Opfer verbaler (15%) oder gar körperlicher Gewalt (3%) durch einzelne oder mehrere Personen. Total sind das etwa 540 Personen gegenüber circa 1.380 Personen, die nicht angegriffen wurden.
Im Falle verbaler Gewalt wird das Opfer durch erniedrigende, beleidigende oder entwürdigende Worte verletzt. Dazu zählt auch die Erpressung. Dagegen stellt sich körperliche Gewalt beispielsweise als Schläge, Tritte oder Attacken mit Gegenständen dar. Laut der Umfrageergebnis wurde verbale Gewalt fünfmal häufiger als körperliche Gewalt ausgeübt. Jeder Zehnte wurde von einzelnen Mitschülern mit Worten attackiert und jeder Zwanzigste von mehreren.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ, die Angst vor Angriffen im Falle eine Coming-outs auf dem Schulhof jedoch alles andere als unberechtigt.