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Erschreckende Zahlen

Bayern: Angriffe auf queere Menschen nehmen stark zu

Von Lukas • 06.03.2023
Bayern: Angriffe auf queere Menschen nehmen stark zu

via Canva

In Bayern werden queere Menschen nach wie vor überdurchschnittlich häufig Opfer von Hasskriminalität.

Die Kriminalstatistik des Freistaats zeigt, dass sich die Hasskriminalität zwischen 2010 und 2021 vervierfacht hat, während Straftaten gegen queere Menschen im gleichen Zeitraum fast siebenmal so häufig registriert wurden. Diese erschreckenden Zahlen wurden in einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der Grünen im Landtag veröffentlicht.

Großer Handlungsbedarf für LSBTIQ*-Menschen

Die Staatsregierung betonte in ihrer Antwort, dass es nach wie vor großen Handlungsbedarf in Bezug auf LSBTIQ*-Menschen gebe, insbesondere in Bezug auf geförderte Beratungsangebote, die nicht nur in Ballungszentren, sondern auch in ländlichen Regionen zur Verfügung stehen sollten.

Forderung nach leistungsfähigen Beratungsstellen in jedem Regierungsbezirk

Florian Siekmann, queerpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, forderte die Einrichtung von leistungsfähigen Beratungsstellen für LSBTIQ* in jedem Regierungsbezirk. Siekmann betonte, dass dafür mindestens zwei Millionen Euro an Fördermitteln notwendig seien.

Kritik an Queerpolitik der Regierung Söder und Forderung nach verbindlichen Maßnahmen

Siekmann kritisierte auch die Queerpolitik der Söder-Regierung und betonte, dass mit ein paar Euro die Probleme nur übertüncht, aber nicht gelöst würden. Nach wie vor gebe es zu wenig Angebote für LSBTIQ* mit gesundheitlichen Problemen und keine wirksame Aufklärungsarbeit in den Schulen. Siekmann forderte, dass in jedem Ministerium verbindliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation von LSBTIQ* festgelegt werden.

Sensibilisierung der Polizei und spezielle Ansprechpersonen

Nach Ansicht der Grünen ist eine Sensibilisierung der Polizei in der Aus- und Fortbildung notwendig, um queerfeindliche Straftaten besser erfassen zu können. Um das Vertrauen der queeren Community in die Polizei zu stärken und das Anzeigeverhalten zu verbessern, sollten spezielle Ansprechpersonen in den Polizeipräsidien eingerichtet werden.

Kein Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz von LSBTIQ* in Bayern

Als einziges Bundesland hat Bayern noch immer keinen Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz von LSBTIQ*. Die Grünen fordern, dass alle Schülerinnen und Schüler an einem Aufklärungsprojekt teilnehmen. Siekmann betonte, dass das Thema alle Lehrkräfte betreffe und diese darauf vorbereitet werden müssten.

Handlungsbedarf in Bezug auf LSBTIQ*-Menschen

Die Zahlen sind alarmierend und zeigen, dass noch viel getan werden muss, um LSBTIQ* in Bayern besser zu unterstützen und zu schützen. Es ist wichtig, dass die Regierung endlich handelt, um den Handlungsbedarf in Bezug auf LSBTIQ* anzugehen und die Diskriminierung und Gewalt gegen sie zu stoppen.

Tags: Homophobie
Weitere Quellen: DPA, Antenne Bayern

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