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Liebe & Sex

Gibt es Heterosexualität gar nicht? Das sagen US-Forscher!

Gibt es Heterosexualität gar nicht? Das sagen US-Forscher!

leszekglasner/depositphotos.com

"Hetero", "Homo", "Bi", ... ganz so klar ist sexuelle Orientierung nicht in Kategorien einzuordnen. Folgt man einer US-Studie, sind auch "Heteros" nicht "Hetero".

Die Forscher an der Cornell University im US-Bundesstaat New York suchten nach einer Methode, um sexuelle Orientierung festzustellen, die "unbestechlich" ist. Bei Befragungen führen gesellschaftliche Konventionen, innere Hemmungen und Erwartungshaltungen Dritter oft zu "Verzerrungen". Teilnehmer sagen dann nicht selten etwas anderes, als den realen Tatsachen entspricht. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen spiegeln zwangsläufig nicht die Realität wider. Das wollten die Studien-Autoren besser machen.

Der Trick mit der Pupille

Deshalb griffen sie zu einem Trick. Statt Befragungen beobachteten sie Augenveränderungen beim Betrachten von Bildern mit sexuellen Handlungen. Augenerweiterungen sind ein Zeichen dafür, dass ein Bild für den Betrachter anziehend wirkt. Der große Vorteil der Methode besteht darin, dass die Probanden diesen "Reflex" nicht kontrollieren können. Mit dem Verstand oder dem Willen lässt er sich nicht beeinflussen. Das schaltet "Verfälschungen" von vornherein aus.

Viele fühlen sich von beiden Geschlechtern angezogen

Den männlichen Studien-Teilnehmern wurden dabei sowohl Bilder von masturbierenden Frauen als auch von masturbierenden Männern gezeigt. Wie erwartet, zeigten sich beim Betrachten der Frauenbilder bei vielen Teilnehmern Augenerweiterungen. Interessanterweise trat das Phänomen aber auch häufig bei Männerbildern auf. Ein großer Teil der Probanden fühlt sich also offenbar von beiden Geschlechtern angezogen.

Die Grenzen sind eher fließend als starr

Die Studien-Verantwortlichen waren von diesen Resultaten überrascht. Eine "Bi-Polarität" hatte man eher bei Frauen vermutet. Dass sie auch bei Männern verbreitet ist, war eine neue Erkenntnis. Dies führte die Forscher zu Zweifeln an der bestehenden klaren Unterscheidung bei der sexuellen Orientierung. Ob es zum Beispiel Heterosexualität "in Reinform" gibt, erscheint danach fraglich. Es spricht einiges dafür, dass die Grenzen bei der sexuellen Orientierung bei vielen Menschen eher fließend sind. Die klare Zuordnung zu einer bestimmten Orientierung ist danach eher sozial als biologisch bedingt.

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