„Kleiner Schwuli“

Andy, 15: Ich hatte dann auch mein erstes Mal mit einer Freundin. Es war zwar toll, aber irgendwas hat gefehlt. Ich hatte auch noch öfters Sex mit Mädchen. Einmal ist dabei auch das Kondom geplatzt und ich wäre fast mit 14 Jahren Vater geworden, aber naja ist ja jetzt auch egal. Eine Woche nach diesem Zwischenfalle hab ich dem Mädchen gesagt, dass ich schwul bin. Sie hat es gut verstanden und hat zu mir gemeint, dass sie das gemerkt habe. Inzwischen sind wir beste Freunde geworden, verstehen uns super und erzählen uns alles.

Das mit meinem Schwulsein habe ich dann auch meiner besten Freundin erzählt. Die fand das cool und war voll lieb. Ich bin jetzt ihr kleiner Schwuli. Sie hilft mir auch einen Freund zu finden.

Meinen Freunden erzähl ich das erst einmal nicht, weil ich die nicht gut kenne. Ich habe nämlich mit dem Rauchen aufgehört und daher habe ich mich ein halbes Jahr lang nicht mehr bei meinen Freunden blicken lassen. Ich versuche die Freundschaften so langsam wieder aufzubauen. Ich denke aber mal, die werden erst dumm gucken und sich danach irgendwann damit abfinden. Und wenn nicht, dann habe ich Pech gehabt.

Meine Mutter erfährt das auch nicht, weil wir uns so zu sagen hassen. Ich ziehe zudem bald aus. Wenn dann erfährt sie das, wenn ist 17 Jahre alt oder so bin.

Meiner Klasse erzähle ich das auch nicht, die reden nämlich immer voll schlecht über Schwule. Außerdem bin ich da auch erst ein halbes Jahr drinnen. Auf jeden Fall rede ich immer dagegen und sage zu ihnen: Lasst sie doch schwul sein. Ihr braucht da ja nicht hingucken! Meistens sind sie dann leise.