Geschichten

ErzÀhl mir was Neues...

Von DBNA Team

Als meine Mutter es erfahren hat, ging es mir um einiges besser. Ich erzÀhl es einfach mal von Anfang an: Wie kam es dazu, dass meine Mutter davon erfuhr und wie reagierte sie?

Daniel, 18:

Meine Mutter und ich waren in unseren RĂ€umen, wie sonst auch immer: Sie im Wohnzimmer & ich in meinem Zimmer. Es war ungefĂ€hr halb 2 in der FrĂŒh und meine große Cousine (welche lesbisch ist) kam zu uns nach einer Feier. Sie hatte mit meiner Mutter geredet und ich habe mich einfach mal dazu gesetzt. Als meine große Cousine mich jedoch anguckte und zu meiner Mutter meinte: "ich will ihn nicht damit ĂŒberfordern", wusste ich jedoch worum es ging, wollte meiner Mutter es aber noch nicht sagen. So fing eine kleine Diskussion zwischen mir und meiner Cousine an, welche nur davon handelte, dass ich immer wieder meinte, dass ich noch nicht so weit sei und sie es aber wusste und es nun sagen wollte. Meine Mutter schaute wĂ€hrend der Diskussion hin und her, hin und her und wusste nicht wirklich wo drum es ging. Nach einer Weile hab ich es aber gesagt: "Mama, ich bin schwul!" "Ich wusste es!", dass war es dann auch außer die "normale" GesprĂ€chsrunde danach: "woher weißt du das?, hattest du schon ein date?, hier und da sonst noch was?". Das "typische" GesprĂ€ch halt. Ich fand es erlösend, weil ich die Wochen davor immer dachte: Komm! Heute sagst du es ihr. Anscheinend war aber an dem Abend der richtige Zeitpunkt: Eine angetrunkene Cousine, voller guter Laune am Rumreden, mit dem kleinen Cousin und die Mutter ratlos gegenĂŒber. Die Vorstellung ist doch genial!!! An dem Abend war es dann bei meiner Mutter raus (das ist jetzt ungefĂ€hr 2 Monate oder vielleicht auch 3 her).

An meinem 18. Geburtstag haben meine Schwester, ihr Verlobter, meine große Cousine und ihre Freundin, sowie meine kleine Cousine beschlossen, dass wir das Wochenende darauf feiern gehen. Gesagt, getan, jedoch mit "einem" weiteren Outing. Alle waren voller Freude am Tanzen, Trinken, Lachen und Singen, da sagte meine große Cousine zu mir: "Los! sag es den anderen auch!", also ging ich in der Diskothek zu meiner Schwester und meiner kleinen Cousine und meiner Schwester Verlobtem (welcher echt gut angetrunken war) und meinte: "Sagt mal??? Habt ihr schon gemerkt, dass ich anders bin?" (so drĂŒcken die Meisten es ja aus). "Ne, was denn?", "Ja, ich bin schwul!", "Achso, ja, das wussten wir" Und so tanzten alle dann weiter. 

Am nĂ€chsten Tag waren alle dann bei uns zu Besuch, da sagte meine Mutter auf einmal (sie wusste, dass ich es ihnen gesagt habe): "Jetzt halten wir alle mal Ausschau nach Jungs, was!" Der Verlobte meiner Schwester (alle dachten, dass er es mitbekommen hatte am gestrigen Abend) fragte dann: "Warum das!?", "Ja, fĂŒr Daniel", sagte meine Schwester. "Ist der gay oder was?!", "Ja" war dann meine Antwort. Es endete erst einmal im Lachen, da der Verlobte meiner Schwester immer so verpeilt ist.

Warum sage ich es nicht allen Freunden? Hm, ich denke, dass es dort noch Zeit hat. Es gibt einfach Leute, die es anscheinend schon wissen (im Voraus) und manche werden es einfach nicht erfahren. Wenn sie mich fragen wĂŒrden, gibt es eine klare Antwort, ob sie es mir glauben oder nicht ist ihre Sache, gesagt hab ich es ja. Also Mut, Leute. Es kann im Lachen enden, im Chaos oder auf einer anderen Weise. Wenn ihr es keinem sagt, wisst ihr nicht, wie es enden wĂŒrde. Bei mir war es jedoch toll und entspannend, so fĂŒhle ich mich jetzt jedenfalls.

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