Geschichten

Ein kleines GefĂŒhlschaos

Von DBNA Team

Eigentlich war es ein Tag wie jeder Andere, aber dieser Tag wĂŒrde mein komplettes Leben verĂ€ndern.

Dominik, 17:

Ich war bei meiner besten Freundin und  wir saßen vor dem Fernseher und schauten Twilight, bis ich an den PC ging und mich eine ganze Weile mit ihrer Mutter unterhielt. Plötzlich sagte ihre Mutter zu mir: Du Dominik, kann es sein, dass du schwul bist!?" Ich habe natĂŒrlich gekontert und es verneint, obwohl in meinem Kopf die Alarmglocken krĂ€ftig lĂ€uteten und ich natĂŒrlich ins GrĂŒbeln kam.

So erging es mir nun 2-4 Tage lang. Es hĂ€uften sich unruhige NĂ€chte, viel zu wenig schlaf und dann auch noch mein langwieriger geheim gehaltener fester Freund Josh. Ich war glĂŒcklich mit ihm und ich wusste zu dem Zeitpunkt auch, dass ich wahrscheinlich schwul sein könnte, habe mich aber trotzdem erstmal bi belassen.

Ich weiß nicht genau warum, aber im April 2010 schrieb mich mein selbsternannter Onkel (ist selber auch schwul) an und meinte: ja mein Lieber, ich glaube du hast da einen Fehler gemacht bei deinen Flirteinstellungen. Du bist schwul und nicht bi". Oh mein Gott dachte ich mir nur, woher weiß er das!? Naja er hat es auch schon durch, also konnte er sich direkt in meine Lage versetzten. Okay, also griff ich die Flirteintellungen an und Ă€nderte alles.

Dann kam fĂŒr mich die grĂ¶ĂŸte HĂŒrde: das Coming-Out bei den Eltern. Ich ging nach Hause und es lag mal wieder dicke Luft zwischen meinen Eltern und eigentlich wollte ich es gar nicht recht sagen. Aber dann rief ich meinen Vater und meine Mutter in die Wohnstube und wollte gerade anfangen zu Reden, als mein Vater mir ins Wort fiel und meinte: ja wir wissen, dass du bi bist. Ich verneinte es und meinte: Nein, ich bin schwul! Schau dir mein Profil an!

Als ob ich es gewusst hÀtte, war ich in der schule GesprÀchsthema Nummer 1. Leider im negativen Sinne und ich musste die restlichen 2 Jahre damit klarkommen diskriminiert und gemobbt zu werden.

Als ich meinem Vater die Sorgen erzĂ€hlte, was in der Schule abging, meinte er nur, ich hĂ€tte mich nicht outen sollen, dann hĂ€tte ich die Probleme nicht gehabt. Woran er nicht dachte war, dass ich dann immer noch meine Probleme mit mir rumzuschleppen gehabt hĂ€tte. Zum GlĂŒck hat sich dies nun alles geĂ€ndert  und ich gehe nun auf eine Schule ohne Diskriminierung und mache dort mein Fachabitur in Wirtschaft.

Coming-out

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