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Schwulensitcom soll abgesetzt werden

Von DBNA Team
Schwulensitcom soll abgesetzt werden
NBC/NBCUniversal

Wieder einmal sorgt die US-Organisation "One Million Moms" mit einem Boykottaufruf für Aufsehen. Der US-Fernsehsender NBC soll so gezwungen werden, die neue Serie "The New Normal" schnell wieder abzusetzen.

In den USA kochen die Gefühle einmal mehr hoch. Heiß wird über Homo-Ehe und Leihmutterschaft diskutiert. Auslöser ist die Serie "The New Normal", die ab Herbst beim US-amerikanischen Fernsehsender NBC läuft.

Dieser sieht sich nun mit einer Protestwelle konfrontiert, noch bevor die neue Serie überhaupt gestartet ist. "The New Normal" wurde von  Ryan Murphy, "Glee"-Erfinder und Produzenten von "American Horror Story" entwickelt. Die Organisation "One Million Moms" (OMM) hat schon jetzt zu deren Boykott aufgerufen.

Schwules Pärchen sucht Leihmutter

Der Vereinigung ist der Inhalt der Serie ein Dorn im Auge. Im Zentrum stehen das schwule Pärchen Bryan und David. Beide umtreibt ihr sehnsüchtiger Wunsch nach eigenen Kindern, weshalb sie nach einer Leihmutter suchen, die der Ursprung ihres perfekten Glücks werden soll. Diese finden sie dann auch in der alleinerziehenden Goldie.

Sie möchte nämlich ihrer Tochter mehr im Leben bieten. Daher soll sie auf eine Anwaltsschule gehen. Diese kostet Geld. Die finanzielle Grundlage soll der Deal mit Bryan und David bilden, die immerhin 35.000 Dollar für das Austragen des Kindes zahlen wollen.

Für Experten steht fest, dass NBC von vornherein mit dem "The New Normal" provozieren wollte, denn das Thema "Homo-Ehe" ist brandaktuell, nachdem sich US-Präsident Obama für eine Gleichstellung aussprach (dbna berichtete).
Justin Bartha (34) ist einer der Hauptdarsteller der Serie. Bekannt u.a. aus dem Film "Hangover".
Justin Bartha (34) ist einer der Hauptdarsteller der Serie. Bekannt u.a. aus dem Film "Hangover".
CC BY-SA 3.0/LadyUranus/Justin Bartha
Missachtung der moralischen Wertvorstellungen

Doch dem Start der Serie kommt OMM vor und konstantiert schon jetzt: "Dieses Format ist schädlich für unsere Gesellschaft und fügt unserer Kultur nur Schaden zu." Die moralischen Wertvorstellungen der US-Bürger werden missachtet und die Ehe solle auf diesem Wege eine neue Definition erhalten, so die Vorwürfe gegenüber NBC.

Man propagiert stark das eigene Weltbild: "Millionen Amerikaner glauben daran, dass die Ehe nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden darf. NBCs The New Normal versucht vorsätzlich, Amerika und unsere Kinder zu desensibilisieren und zeigt das Gegenteil von dem, wie Familien auszusehen haben." Gezielt will OMM nun Werbekunden von NBC ansprechen und auffordern, keine Werbung mehr zu schalten. Ein solcher Boykott würde NBC schaden, wodurch eine Absetzung der Serie erzwungen werden könnte.

NBC äußerte sich zu dem offenen Brief von OMM bisher nicht. Jedoch Ryan Murphy bezog sachlich Stellung: "Ich finde es immer wieder interessant, wenn Leute eine Position vertreten, obwohl sie von dem Format noch nichts gesehen haben Ich glaube, wenn One Million Moms die Serie geschaut hätte, würden sie sie sogar lieben, da diese Organisation zum ersten Mal im TV repräsentiert wird."

Zusatzbonus zum Serienstart durch OMM-Kampagne

Vermutet wird von Beobachtern der US-Serien-Landschaft, dass NBC nicht unglücklich über diese Presse gewesen sei. So sei zum Start der Serie ein zusätzlicher Effekt da, mehr Zuschauer vor den Fernseher zu locken.

OMM gehört der American Family Association (AFA) an und hat schon in der Vergangenheit mit ähnlichen Aktionen für Aufsehen gesorgt (dbna berichtete).  Wie die AFA erklärt auch OMM, sich für den Schutz von Kindern und für christliche Wertevermittlung einzusetzen. Dabei sprechen sich beide vehement gegen Homo-Ehe, Abtreibung sowie auch Pornografie aus.
Weitere Quellen: dwdl.de

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