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Coming-out

"Mein Coming-out hat mir nicht geschadet"

"Mein Coming-out hat mir nicht geschadet"

Dictum Media, Thomas Hitzlsperger 2014-01-03 001CC BY 3.0

Im Januar 2014 outete sich Fußballstar Thomas Hitzlsperger. Trotz aller Bedenken hat ihm dieser Schritt nicht geschadet, wie er in einem Interview sagt.

Thomas Hitzlsperger gehörte zu den großen Namen des deutschen Fußballs nach der Jahrtausendwende. Rund 130 Spiele absolvierte der gebürtige Münchener in der Bundesliga, etwa ebenso viele kamen in England und Italien hinzu. Der heute 35-Jährige war bei Kindern, Jugendlichen und Männern beliebt – wegen seines kompromisslosen Einsatzes auf dem Rasen. Berühmt war sein starker Schuss, mit dem er aus der Distanz manchen Treffer erzielte. Zum Helden wurde Hitzlsperger aber erst nach seiner Karriere: Er outete sich als schwul.

Der heute im Präsidium des VfB Stuttgart tätige Ex-Spieler folgte mit dem Schritt nicht dem Druck der Öffentlichkeit, wie er in einem Interview mit dem "Sportbuzzer" sagte.

"Mein Coming Out hat mir in der öffentlichen Wahrnehmung jedenfalls nicht geschadet. Ich bin jetzt unter anderem tätig im Präsidium des VfB Stuttgart. Das war vor vier Jahren nicht zu erwarten. Also kann ich nur sagen: Die Sorgen und Ängste, die vor diesem großen Einschnitt da waren, die sind nicht eingetroffen"

So sah Hitzlsperger nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn den richtigen Zeitpunkt gekommen, um sich zu outen. Trotz aller „Sorgen und Ängste, die vor diesem großen Einschnitt da waren“ sei das Coming-out für ihn positiv verlaufen.

"Bedenkenträger" habe es damals zuhauf gegeben. 

"Entscheidend war jedoch mein Gefühl, und das hat mich nicht getäuscht"

Doch wie sieht Hitzlspergers Meinung aus, wenn es um das Coming-out aktiver Kicker geht? Der 52-fache deutsche Nationalspieler sieht noch zu viele Bedenken und Kritik auf die Betroffenen einprasseln. Wage der erste von ihnen jedoch den Anfang, so könnten weitere schwule Spieler folgen. 

"So lange es keiner tut, ist es deren Meinung nach noch nicht so weit. Deswegen versuche ich hier auch mit dazu beizutragen, ein Klima zu schaffen, in dem es leichter fallen könnte. Ich will sagen, wie meine Erfahrungen waren. Auch ich habe Kritik einstecken müssen. Aber ich habe viel mehr Leute erreicht, die gesagt haben: Super!"

Hitzlsperger will daher auch künftig „über Homosexualität und den Kampf gegen Homophobie reden“ und somit ein positives Zeichen gegen Diskriminierung setzen.

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