Erster College-Basketballer outet sich

Ein Coming-Out ist nach wie vor eine Ausnahmeerscheinung im US-Mannschaftssport. Jetzt hat sich Derrick Gordon, ein erfolgreicher Basketball-Spieler im College- und Unisportverband NCAA, geoutet. Mit überraschenden Reaktionen.
Er folgt damit dem Vorbild von Jason Collins, einem bekannten NBA-Profi, der sich als prominenter Basketballer bereits im vergangenen Jahr zu seiner Homosexualität bekannt hatte.
Collins war von Gordon im Vorfeld seiner Entscheidung vertraulich um Rat gefragt worden. Die positiven Erfahrungen mit dessen Outing haben Gordon jetzt wohl dazu bewogen, denselben Weg zu beschreiten.

Die Umsetzung erfolgte dann Schlag auf Schlag. Am vergangenen Wochenende informierte der junge Spieler zuerst seine Eltern. Diese waren bisher ahnungslos gewesen, was die Homosexualität ihres Sohnes betraf.
Nach der anfänglichen Überraschung stehen sie weiter vorbehaltlos zu ihrem Sohn. Gordon zeigte sich erleichtert, ein jahrelanges Versteckspiel aufgeben zu können.

Unterstützung durch Coach und Team
Am Mittwoch folgte dann der Befreiungsschlag gegenüber seinen Teamkollegen von den Massachusetts Minutemen. Auch hier erfuhr Gordon Unterstützung.
Insbesondere Derek Kellogg, der Coach der Mannschaft, stellte sich hinter seinen Spieler und kündigte an, eventuelle Negativreaktionen gemeinsam mit ihm durchzustehen. Kellogg will jetzt alles tun, um Gordon beim Umgang mit seinem Outing zu helfen.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Gordons positives Beispiel Nachahmung findet.