Coming-out macht gesund

Kanadische Forscher haben in einer Studie festgestellt, dass ein Coming-out das Wohlbefinden fördert und zur psychischen Gesundheit beiträgt.
Im Hauptaugenmerk der Forscher standen die Blutwerte der Probanden. Sie wiesen bei geouteten Homosexuellen deutlich weniger Stress nach als bei denjenigen, die sich bisher vor einem Coming-out gescheut haben. Dieses Resultat hatte Juster so nicht erwartet. Ausschlaggebend dafür waren die Messungen des Stresshormons Kortisol, der Insulin- und Adrenalin-Werte sowie des Blutdrucks, welche bei geouteten Homosexuellen stets deutlich besser ausfielen.
Die Forscher vermuten, dass Schwule und Bisexuelle aufgrund von Vorbehalten in der Gesellschaft, mit denen sie täglich konfrontiert sind, Strategien entwickelt hätten, den Stress besser zu verarbeiten.
Nur in toleranten Gesellschaften
Dadurch dass Homosexualität immer noch in 70 Ländern der Welt strafrechtlich verfolgt wird, ist ein Outing natürlich nur in toleranten Gesellschaften hilfreich. "In einer intoleranten Umgebung würde der Stress wohl eher noch zunehmen", vermutet Juster.